Lauf-Erlebnisbericht vom 2. Eschborner Stadtlauf “Eschathlon” über 10 km am 12. Juli 2015
Für meine Premiere beim Eschborner Stadtlauf habe ich mir viel vorgenommen, weil ich wußte heute kann ich eine niedrige 35er Zeit laufen, weil die Trainingsergebnisse zuletzt einfach top waren (Bsp. Juni: 3 x 2,19 km Pace Avg. 3:35 min. / 19,57 km Pace Avg. 4:36). Die Wetterbedingungen zum Start gegen 9:20 Uhr waren recht gut und im Vergleich zum vorigen (Ironman-) Wochenende sehr erträglich. Vom Start weg habe ich mich nach vorne orientiert und die beiden Führenden nicht aus dem Auge verloren. Ich war super drauf und habe mich bis KM 5 an das Führungsduo herangekämpft mit einer 5-km-Durchgangszeit von ca. 17:25 min. Dann war es ein Wechselspiel an der Spitze, und ich merkte dass die Mitläufer (25 – 30 Jahre jünger!) nicht wirklich das Tempo forcieren wollten, so habe ich dann immer wieder mal selbst die Pace angezogen bis zum 7. Kilometer (7 ist eigentlich eine Glückszahl), als der linke Oberschenkel sich erstmals gemeldet hat nach dem Motto “…Autsch da ist was im Gange…kümmere dich drum…”. Sofort habe ich meinen Lauf “kontrolliert” und versucht die Jungs nicht aus dem Auge zu verlieren. Dann habe ich mich soweit stabilisiert, und wir liefen gemeinsam am riesigen Commerzbank Gebäude vorbei Richtung Wendepunkt mit dem entscheidenden Moment für das Finale Richtung Ziel auf dem letzten Kilometer. Und dann musste es ja passieren, wo ich dachte das ganze “Dilemma” noch bis hinter die Ziellinie herüber zu retten: Die Muskel-Verletzung bremste mich soweit aus, dass ich nur noch zusehen konnte, wie sich die “halb-so-alten-Läufer” auf und davon machten!!! Auch die Anfeuerungsrufe von toll laufenden Jan konnten mich nicht schneller machen, weil es einfach nicht mehr ging. Gerade so ein Tempo von durchschnittlich 3:45 / 3:58 min. / pro km bin ich dann gelaufen, was aber wiedrum erstaunlich ist, dass ich dieses Tempo immerhin noch laufen konnte. Es hätte auch anders kommen können, wie beispielsweise ein glatter Riß durch eine Bizepsfaser (“Aua…!”), der mich wohl sofort auf den Boden geworfen hätte und der Lauf dann abrupt beendet gewesen hätte. So hatte ich Glück im Unglück und bin doch sehr zufrieden mit meiner Leistung:-))) Meine Mini-Verletzung beim Eschathlon über die 10 km hat mir zwar den möglichen Gesamtsieg “gekostet” – er wäre der Erste nach 2011 -, andererseits kann ich als M50er schon sagen, wow, heute konntest du einfach mitlaufen und andere mitziehen!!! Was ist nun passiert an der Oberschenkelrückseite? – Das Zwicken im Bizepsmuskel an der Oberseite wurde hervorgerufen durch eine Einblutung im Muskel. Das Auslaufen war grade so machbar, weil ich schon eine Übersäuerung bzw. Ablagerung der Milchsäure nach der Belastung vermeiden wollte. Zu Hause angekommen legte ich mir Kältekompressen auf den Muskel und schluckte die ersten Ibuprofen 600. Am Montag hat mich mein Doc in Frankfurt untersucht und bei der Ultraschalluntersuchung die Verletzung “eindrucksvoll” aufgezeigt. Ein Zink-Leim-Verband hilft hier wenig, weil er einfach nicht hält. Ein Kinesiotape vom Po bis zur Wade beschleunigt die Ausheilung. So zwei Wochen Laufpause mit nach ein paar Tagen Radfahren und weiter geht’s…Das Tape bewirkt durch den Zug auf die Hautschichten eine erhöhte Durchblutung und eine intensive Muskelaktivität wie auch Schmerzlinderung. Tröstlich war neben dem 3. Podiumsplatz, dem AK50-Sieg und dem Mastersieg (Ü40) auch die Berichterstattung vom Veranstalter auf deren Homepage. Es gibt immer ein nächstes Mal für eine neue läuferische Herausforderung. Das macht für mich den Laufsport auch so einmalig und so faszinierend: Kein Lauf ist wie der andere und jedes Rennen birgt eine neue Chance sein Bestes zu geben und sich mit Gleichgesinnten im fairen Wettstreit zu messen!!! Auf geht’s… Ganz besonders gefreut hat mich, dass der Jan über die 10 km an den Start gegangen ist. Bei der Kehrtwende am Kegel so ca. 1 km vorm Zieleinlauf feuerte er mich lautstark an, was mich trotz allem nochmals angespornt hatte es zu versuchen was vielleicht noch geht. Persönlich denke ich, dass bei den nächsten Lauf-Abenteuern der Jan gemeinsam mit anderen Laufcracks (natürlich auch mit BSGlern – ok der Jörg hin und wieder dann in LGV-Blau 😉 – um den Platz aufs Podium mitmischt!!!